Stress reduzieren
2 Wege zu einem entspannten Alltag
Der eine spürt ihn durch Bluthochdruck, der nächste empfindet Versagensängste und andere werden reizbar. Die Rede ist vom Stress! Die Beschwerden bei Stress sind vielfältig und zeigen sich zumeist auf verschiedenen Ebenen:
- Der körperlichen Reaktion
- Dem Verhalten
- Den Gedanken
- Den Gefühlen
Stress macht den Alltag freudlos, unproduktiv und gesundheitsschädlich. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen sich die Frage stellen: Wie kann ich meinen Stress reduzieren? Auf diese Frage gibt es zwei Antworten, bzw. zwei Stellräder, an denen man schrauben kann:
- Das Verhalten
- Das Verhältnis (also die Bedingungen und Systeme, unter denen du arbeitest)
Stress reduzieren durch Verhältnisprävention
Grundsätzlich gilt in der Gesundheitspsychologie: Man sollte zunächst die Bedingungen so schaffen, dass sie wenig(er) Stress auslösen. Dies nennt man Verhältnisprävention. Deshalb überprüfe zuerst die Verhältnisse, in denen du arbeitest und Stress erfährst. Was sind deine Top-Stressauslöser? Dann überlege dir Strategien, wie man diese Bedingungen so gestalten könnte, dass sie weniger Stress verursachen. Zum Beispiel so:
Einer der häufigsten Stressauslöser ist Zeitdruck. Da man sich jedoch häufig nicht aussuchen kann, wieviel man arbeitet (Stichwort: Ich muss meine Arbeit erledigen!), kann es ratsam sein, die Art des Arbeitens zu überdenken. Wie sieht der eigene Arbeitsalltag aus? Mit welchen Aufgaben verbringe ich wieviel Zeit? Wo gibt es Zeitfresser? Wie kann ich meine Konzentration steigern und dadurch mehr in derselben Zeit erledigen? Welche Routinen sparen mir Zeit? Mit Methoden des Selbst- und Zeitmanagements lässt sich so manches Problem lösen! So werden leidige Aufgaben nicht mehr hinausgezögert bis zur Deadline, sondern effizient abgearbeitet.
Manchmal sollte man auch sein soziales Netzwerk einmal überdenken: Wer raubt dir Energie? Welche Kommunikationsstrukturen lösen Stress aus? An wen könnte man Aufgaben delegieren? Wen brauchst du noch in deinem Team? …
Überlege dir einmal selbst: An welchen Stellen ist dein Arbeitsalltag optimierbar? Was könntest du an deinem Alltag verändern, um Stress zu reduzieren? Wichtig ist, dass du auf die Veränderungen auch wirklich Einfluss nehmen kannst. Auf bessere Verhältnisse zu hoffen zählt nicht 😉
Stress reduzieren durch eigenes Verhalten
Nicht jeder Mensch hat viel Kontrolle über seine Arbeitsgestaltung. Wenn du über großen Handlungsspielraum verfügst – herzlichen Glückwunsch! Das ist eine gute Ressource für deine Stressbewältigung. Wenn dein Handlungsspielraum nicht ausreicht, um deinen Stress auf ein Minimum zu bringen, dann kannst du mit deinem eigenen Verhalten bewusst Stress abbauen.
Um in die Entspannung zu kommen, reichen oft schon kleine Routinen, zum Beispiel eine Entspannungseinheit nach Feierabend, die dir hilft, abzuschalten und in der Freizeit anzukommen. Auch zwischendurch – in Pausen oder bei akuten Stressereignissen – solltest du für kleine Erholungsmomente sorgen.
Stress reduzieren kannst du mit Autogenem Training, Progressiver Muskelentspannung (PMR), Atemübungen, Yoga, Meditationen, Tagebuch führen, Achtsamkeit, Qigong und vielem mehr... Finde heraus, was dir am besten gefällt und dich so richtig entspannt! Und dann heißt es: dranbleiben. Versuche, dir kleine Gewohnheiten zu schaffen, die auch in einem stressigen Alltag noch Platz finden. Denn Regelmäßigkeit ist der Schlüssel, um dein Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Überlege auch hier einmal selbst: Wie kannst du am besten entspannen? Wann ist eine gute Zeit für Entspannung in deinem Alltag? Welche Entspannungsmethoden möchtest du ausprobieren?
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Lies weiter, wie du glücklich arbeiten kannst! Oder finde heraus, welche kurzen Entspannungstechniken gut in deinem Arbeitsalltag passen. (Hier gelangst du zurück zur Artikelübersicht)
(Bild von Shvets Production auf Pexels)